Die Pause – die Quelle Ihrer Energie
Sie haben einen Zeitplan zu erfüllen, essen am Arbeitsplatz, schlafen nachts schlecht, weil Sie Ihre Arbeit in Gedanken mit nach Hause nehmen, für Privates fehlt Ihnen komplett die Zeit und Ihre Familie kennt sie nur noch von Fotos? Dann ist JETZT der Zeitpunkt, um innezuhalten.
Sie kennen diese Menschen, beneiden oder beobachten sie verwundert: Kollegen, die um Punkt 14 Uhr den Anrufbeantworter einschalten, kurz Ordnung auf dem Arbeitsplatz schaffen und mit einem Lächeln den Bürostuhl an den Schreibtisch schieben, um genüsslich einen Kaffee zu trinken und in der Tageszeitung zu lesen. Diese Kollegen gönnen sich eine Pause.
Andererseits ist die Pause für viele Menschen, die die Karriereleiter erklommen haben, quasi ein überkommenes Überbleibsel. Wer vorankommen will, ist morgens der Erste und abends der Letzte. Dies wird auch der Chef bemerken und sich hierzu seine Gedanken machen. Und diese Gedanken müssen nicht immer schmeichelhaft für Sie sein. Natürlich überzeugen die Kollegen mit Eifer, Einsatzbereitschaft, Selbstaufgabe. Die Kehrseite der Sichtweise Ihres Vorgesetzten kann aber auch sein: „Die Müller schafft ihren Job nicht.“
Wie kann es zu dieser Fehleinschätzung kommen?
Die heutige Arbeitswelt lässt in der Tat nur wenig Raum für Leerläufe. Arbeitsplatzbeschreibungen sind so konzipiert, dass Sie schon sehr konzentriert arbeiten müssen, um die Vorgaben zu erfüllen. Wenn ein Abgabetermin bevorsteht, ist die eine oder andere Überstunde mit einkalkuliert. Und manche Chefs beherrschen die Kunst, diese Termine immer schneller aufeinanderfolgen zu lassen.
Trotzdem: gerade, um konzentriert arbeiten zu können, ist es wichtig, von Zeit zu Zeit die Arbeit zu unterbrechen.
Einige erfolgreiche Firmen fordern ihre Mitarbeiter sogar dazu auf, den Arbeitstag mehrfach zu unterbrechen und mit Pausenaktivitäten zu füllen, indem sie einen Kickertisch bis hin zum Fitnessraum anbieten oder eine gemütliche Landschaft zum Chillen. Auf die Uhr schaut hier bewusst niemand. Die Pause überzogen? Kein Problem. Die Rechnung geht für die Firmen auf, denn die Mitarbeiter schauen dann selbst nicht so genau auf die Uhr, wenn es um den Feierabend geht. Keine festgelegte Arbeitszeit, keine Stechuhr, sondern Anwesenheit nach Vertrauen und nur das Ziel, eine bestimmte Arbeit zum festgelegten Zeitpunkt abzuschließen. Die Rand- und Rahmenbedingungen dazwischen sind fließend, die Verantwortung liegt beim Mitarbeiter, der hochmotiviert die Aufgaben erledigt.
Dies sind Beispiele, die sich sicherlich nicht in jeder Firma umsetzen lassen, sie zeigen aber den unterschiedlichen Umgang mit der Pause. Ohne Ihre Firma und Ihren Chef umzukrempeln haben Sie dennoch die Möglichkeit, Pausen zu Ihrem Vorteil zu nutzen. Und auch die Pause bedarf einer Planung. So wie Sie grundsätzlich zu Arbeitsbeginn Ihren Tagesablauf festlegen sollten, so planen Sie zukünftig auch Arbeitsunterbrechungen fest mit ein.
Um fit für den Beruf zu bleiben empfehle ich:
- Machen Sie stündlich eine kurze Arbeitsunterbrechung und nutzen Sie die Mittagspause.
- In der kurzen Unterbrechung sorgen Sie für frische Luft, recken Sie sich und lassen die Gedanken schweifen oder lenken sich ab, zum Beispiel mit einem Urlaubskatalog oder Fotos von den Kindern.
- Trinken Sie im Tagesverlauf viel Wasser und wenig Kaffee.
- Ziehen Sie leichte Kost mit frischen Nahrungsmitteln der Kantinen-Currywurst vor.
- Gehen Sie mindestens einmal am Tag, zum Beispiel in der Mittagspause, auch nach draußen.
- Wenn die Möglichkeit nach der Arbeit besteht: sportlicher Ausgleich – auch mit Kollegen.
Wenn Sie die Punkte beherzigen, werden Sie erleben, dass Ihnen Ihre Aufgaben viel leichter von der Hand gehen und Sie konzentrationsfähig und kreativ bleiben. Dies wird auch Ihr Chef oder Ihre Chefin zu honorieren wissen. Wächst Ihnen die Arbeit dennoch über den Kopf, so ist es höchste Zeit, sich um Ihr Zeit- und Selbstmanagement zu kümmern – aber dies ist ein Thema in einem anderen Blog.
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